Familienurlaub in Dublin

Unser Start in den Urlaub war ein bisschen holprig. Denn unser Zug zum Flug und alle Anschlusszüge sind jeweils kurzfristig abgesagt worden vor Start. Wegen einer Störung, verursacht durch eine Fehlbremsung durch einen Zugführer auf einer Strecke in der Nähe von Stuttgart, gab es eine sehr weitreichende Oberleitungsstörung.... 
Da mussten wir kurzerhand schnell mit dem Taxi nach Hause zum Auto, dass ich zum Glück mittags zuvor, Gott sei Dank, aufgeladen habe. Also ab ins Auto und Fahrt nach Frankfurt. War nicht angenehm für mich. Ich war bereits seit 5 Uhr wach und total müde von der Arbeit. Angekommen, hatten wir Glück, dass unser Hotelzimmer für die Übernachtung noch da war. Denn unser Flug ging morgens sehr früh. Mit dem Flug lief dann zum Glück alles gut. 

Tag 1: 

 

Angekommen mussten wir erst Mal ein bisschen Zeit totschlagen bis zum Einchecken ins Hotel. Koffer durften wir dort zum Glück einsperren. Auch Frühstücken war erst mal angesagt. Da haben wir unser Lieblings-Frühstücks-Lokal für diesen Urlaub entdeckt. Kann ich echt empfehlen. Das Murphys-Bistro-Cafe direkt an der Liffey, Nähe O´Conell-Bridge. Dort gibt es leckere Frühstücks-Variationen für bezahlbare Preise. 
Anschließend haben wir die Gegend erkundet, haben hierbei den Disney Store besucht, Straßenmusikern gelauscht, den St. Stephens Green Park entdeckt mit einem tollen Spielplatz. Zudem waren wir kurz in einem Shoppingcenter mit vielen kleinen Geschäften in der Nähe des Parkes. 

Danach konnten wir endlich einchecken und ein wenig ausruhen. 

Abends waren wir essen einem kleinen chinesischen Restaurant namens Taste of Hong Kong mit autentischem Essen. Es gab leckere HongKong-Ente. Anders wie in deutschen asiatischen Restaurant ist diese hier am Stück. So haben wir den ersten Tag beendet.

Tag 2: 

 

Am zweiten Tag haben wir nach einem Frühstück im Castle Tea Rooms im Parnell Square. Das Lokal ist auch zu empfehlen. Hier ist jedoch kein vollständiger Tischservice. 

Anschließend ging es dank einer Visitor-Card des örtlichen Nahverkehrs mit dem Linien-Doppeldeckerbus in Richtung eine Flohmarkets in Jamestown (ist immer SA und SO, in Google Maps zu finden unter "Jamestown Market"). Die Visitor-Card ist in auf der Webseite ausgewiesenen Läden erhältlich. Wir haben sie im SPAR O´Conell Street Hausnr. 63 (Vorsicht gegenüber ist auch einer mit Hausnr. 8, ist anders von der Anordnung der Nummern wie in Deutschland) gekauft. 

Das Doppeldecker fahren war eine der Highlights für unsere Kleine. Was auch toll ist, dass in Google Maps die öffentlichen Verkehrsmittel im Dubliner Raum inlusive Verspätungen hinterlegt sind. So ist es einfach von A nach B zu kommen, ohne Ortskenntnisse zu haben. 

Nach dem Flohmarkt gings weiter zum Dublin Zoo. 

Von dem Zoo waren wir total begeistert. Wir waren ja schon in vielen Zoos, aber dieser ist echt mit viel Raum für die Tiere ausgestattet. Wunderschön gestaltet. Überall kann man mit Karte bezahlen. Sowieso generell in ganz Dublin. Ich habe bis auf Trinkgeld nie Bargeld benötigt. Zurück zum Zoo. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Leicht bewölkt und kein Regen. Selten auf der regnerischen grünen Insel. Das war bestimmt auch der Grund warum wir einheimische Kinder und Erwachsene bei gerade mal 16 Grad mit Kleidung die in Deutschland eher bei 25 Grad aufwärts getragen wird. Wir haben dort den ganzen Tag verbracht. Dort Eis gegessen und uns Hähnchen mit Panade gegönnt. So brauchten wir später auch kein Abendessen mehr. 

Nach verlassen des Zoos waren wir noch kurz im Phoenix Park auf einem Spielplatz der zu  St. James gehört. Anschließend ging es zurück zum Hotel. 

Tag 3: 

 

Am dritten Tag haben wir das zum Frühstück das Flanagan´s Bar&Restaurant ausprobiert und ebenfalls sehr genossen. Hier gibts klassisch zu jedem Frühstücksmenü einen Schwarztee und Toast mit Marmelade. Bedienung sehr nett und kinderfreundlich. Zuerst sind wir kurz auf das Gelände des Trinity College. Führungen hier waren ausgebucht und vermutlich auch zu langweilig für unser Kind. 

Anschließend haben wir uns für diesen Tag das Drimnagh Castle ausgesucht. Eine mittelalterliche Burg, welche in den letzten Jahren Zug um Zug renoviert wurde und noch immer renoviert wird. Wir hatten Glück und konnten kurzfristig eine Führung ergattern. Nur für uns drei. War toll. Englisch muss man können. Gezeigt wurde uns der Kräutergarten, die Außengrenzen des Geländes, den mittelalterlichen Gemüsegarten mit samten Gartenofen, eine Schmiede, die renovierten Innenräume der Burg mit Halle, Handarbeitszimmer und Privatkapelle. Einen Honig konnten wir dort auch ergattern von Bienen auf dem Gelände. Die Führung war genial und überhaupt nicht langweilig. Der Führer ein Ire wie im Bilderbuch. 

Anschließend hatten wir noch Zeit und dachten wir machen den Tag mit einer weiteren Burg komplett. Wir haben das Dublin Castle noch besichtigt, welches eher ein Schloss ist. Das Ticket ohne Führung mit einem Führungsheft (auch in deutsch) reicht hier völlig aus. Zugang ohne Voranmeldung ist hier problemlos möglich. Das Schloss war beeindruckend und sehr schmuckhaft mit Gemälden, prozigen Möbeln und interessanten Informationen. 

Anschließend haben wir Sonne und Nieselregen (gleichzeitig) auf einem Spielplatz neben St. Patricks Chapel genossen. 

Nach einem kurzen Ausruhen und Umkleiden ging es abends auf die Celtic Nights im Arlington Hotel. Dies hatten wir zuvor morgens online gebucht und bezahlt. Bei keltischer Musik und Folkloretanz wird einem hier ein 3 Gänge-Menü serviert. War ein toller Abend. 

 

Fotos für diesen Tag im Slider, weils echt viele sind. 

 

Tag 4: 

 

Am vierten Tag waren wir zuerst im Dublinia, einem Museum über die Wikingerzeit und die Mittelalterzeit in Dublin. Das Museum ist in einem Nebengebäude der Christ Church untergebracht. Diese kann man anschließend über einen Verbindungsgang ebenfalls besichtigen. Dazu gehört auch die Krypta. Im Museum kann man zudem den Kirchturm des Gebäudes erklimmen und hat eine tolle Aussicht über Dublin. 

In der Christ Church fand ich die verschiedenen uralten gemusterten Fließen am Boden faszinierend. Ein bunter Mix aus Mustern, Blumenmustern und Tiermustern. 

Am Nachmittag haben wir eine etwas andere Stadtrundfahrt gemacht. Mit einem Amphibienfahrzeug. Die Viking Splash Tour (<-- Link). Wir sind zuerst durch die Stadt gefahren, haben ein paar Infos vom sehr witzigen Führer bekommen, die denke ich nicht ganz so üblich für Dubliner Stadtrundfahrten sind. Dann haben wir am Kai eine Schwimmweste bekommen und sind mit dem Fahrzeug ins Wasser und haben noch eine Runde auf der Liffey gedreht. War echt empfehlenswert. 

Abends hatten wir unser persönliches Abendessen-Highlight (haben wir am letzten Abend gleich nochmal gemacht dann). Wir waren bei einem Koreanischen BBQ. Dabei ist ein Gasgrill im Tisch integriert und die Bedienung grillt einem alles und schnippelt es klein, sodass es mit Stäbchen gegessen werden kann. 

Tag 5: 

 

Am fünften Tag sind wir mit dem Dart (Regionalzug) nach Howth an die Küste rausgefahren. Wir sind zum Leuchtturm im Howther Segelhafen und danach mit dem Linienbus den Berg hoch. Dann wir waren schlau und haben den Cliff Walk von oben nach unten zurück in den Hafen gemacht. Dann geht es meistens nämlich bergab! Somit nicht so anstrengend. Die Landschaft ist hier einfach ein Traum! 

Anschließend waren wir am Hafen im Octopussy Fisch, Muscheln und Garnelen essen. Total lecker!! Auch empfehlenswert. 

Tag 6: 

 

An unserem letzten Tag waren wir entspannt nochmal ausgiebig frühstücken. Danach haben wir Souvenirs und Mitbringsel gekauft.

Im Anschluss haben wir noch eine kurze Zeit im Phoenix Park verbracht. Erst haben wir kurz den Viktorianischen Kräuter- und Gemüsegarten angeschaut und sind dann auf den großen Spielplatz nebenan. 

Abends nochmal eine Runde Koreanisches Barbecue und dann Koffer packen für die Rückreise am nächsten Morgen. 

Mein Fazit und Tipps: 

 

Dublin ist echt toll für einen Familientripp. Auch mit kleineren Kindern. Und man kann definitiv nicht nur einmal hin. Wir kommen auf alle Fälle wieder. 

Die Iren sind supernett, witzig und gastfreundlich. Auch beim Einkaufen und in den Restaurants wird man total freundlich, zuvorkommend und verständnisvoll behandelt. Nicht wie deutscher Standard, sondern mehr. War fast schon komisch am Anfang, da ungewohnt für mich. Kinderfreundlich sind die Einheimischen auch. 

Das Wetter muss man mögen. Ich fand es spitze bei uns. Immer wieder kleinere Schauer wechselnd mit Sonnenschein. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. 

 

Daher empfehle ich:

- Regenjacke entsprechend der Jahreszeit (Regenschirm fand ich unnütz, da es dann auch mal windet und Jacke braucht man sowieso)

- eine Liste mit Trips, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten machen und entsprechend der Wettervorhersage am Vorabend oder nach dem Aufstehen planen, wir haben z.B. für Howth auf den schönsten Tag gewartet und für die Viking Tour einen Tag mit besseren Temperaturen

- Hotel in der Mitte suchen, es gibt auch günstigere bzw. bezahlbare dort, wir waren z.B. in einem Leonardo Hotel

- Frühstück nicht im Hotel sondern draußen in kleinen Cafes, Bistros und Pubs. Die sind schmackhafter und auch nicht teuer, zudem nicht intercontinental sondern mehr einheimisch gemischt mit modernen Speisen

- Visitor Leap Card vor Ort besorgen für mehr Mobilität

- für Inspiration und Buchung von Trips und Aktivitäten einfach mal auf Tripadvisor schauen

 

Wir kommen definitiv wieder, vielleicht dann auch mal mit mehr Trips raus aufs Land. 

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